StabiLand

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Grundwasserstabilisierende Landwirtschaft im Donaumoos

Im Dezember 2023 hat das bayerische Landwirtschaftsministerium das Projekt „StabiLand – Grundwasserstabilisierende Landwirtschaft" genehmigt. Das Praxisprojekt soll offene Fragen zu einer ackerbaulichen Bewirtschaftung mit erhöhten Wasserständen beantworten.

Das Ministerium fördert die Maßnahme, die Landesanstalt für Landwirtschaft begleitet wissenschaftlich. Die Initiative zu dem Projekt ging von Landwirten der Interessensgemeinschaft (IG) „Unser Donaumoos" aus. Als Partner fungieren das Donaumoos-Team und der Donaumoos-Zweckverband.


Das Infoblatt für interessierte Landwirtinnen und Landwirte fasst alle Details zum Projekt zusammen und

beinhaltet auch den Meldebogen für Versuchsflächen.

Außerdem finden Sie hier alle Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner samt Kontaktdaten.


Das Infoblatt finden Sie hier.





Das Projekt


Die regionale Flächenanalyse des Wasserwirtschaftsamts Ingolstadt für das Wiedervernässungspotenzial im Naturraum Donaumoos weist für den größten Teil des bayerischen Donaumooses Restriktionen für eine Grundwasserstandsanhebung durch geringe Wasserverfügbarkeit beziehungsweise geringe Torfmächtigkeit aus. Gleichzeitig wird die Kappung von Drainagen beziehungsweise der Wasserrückhalt in Gräben und Mulden im gesamten Donaumoos als Voraussetzung für den Klima- und Moorbodenschutz in Teilflächen genannt.
Vor allem in den intensiv ackerbaulich genutzten Bereichen des Donaumooses soll das Projekt landwirtschaftliche Pilotflächen mit Wasserrückhalt bei angehobenen Graben- beziehungsweise Grundwasserständen schaffen, Nutzungseinschränkungen und -änderungen evaluieren sowie Entwicklungsoptionen aufzeigen.


Die Ziele


Das Projekt umfasst praxisorientierte Ziele durch


• Wasserrückhalt an kleinen Gräben und Drainagesystemen durch regelbare Wasserrückhalteeinrichtungen (Zielwasserstände im Winter zirka 20 Zentimeter unter Flur und im Sommer zirka 50 Zentimeter unter Flur).

• Tests von nässeverträglichen Kulturen und Fruchtfolgen auf Ackerstandorten. Die Tests sollen auf Ackerflächen

  • ermitteln und demonstrieren, ab welchen Wasserständen bei welchen Kulturen Ertragseinbußen (Menge, Qualität, Anbausicherheit) auftreten. Damit sollen die Tests die tatsächliche ökonomische Betroffenheit landwirtschaftlicher Betriebe bei moderatem Wasserrückhalt auf den betreffenden beziehungsweise angrenzenden Flächen prüfen.
  • interessierte Landwirte an alternative Nutzungsformen heranführen.


Des Weiteren sollen die gesammelten Erfahrungen dokumentiert und kommuniziert sowie der Fachaustausch mit Landwirten und Anrainern fokussiert werden.

Foto: Dominik Seitz/IG "Unser Donaumoos"


Das Vorgehen


Die Initiative zu diesem Projekt ging von Landwirten der Interessensgemeinschaft „Unser Donaumoos" aus. Das Projekt baut auf dieser Initiative auf und verwendet den innovativen peer-to-peer (Bauer-zu-Bauer) Ansatz. Die Landwirte identifizieren interessierte Kollegen und Flächen, die von Fachleuten des Donaumoos-Teams anhand von Eignungskriterien geprüft werden. Geeignete Flächen erhalten vom Donaumoos-Zweckverband Wasserpegel zum Monitoring. Die Landwirte bauen in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt wo nötig eine entsprechende Wasserregelung beziehungsweise einen Wasseranstau auf der Höhe der Zielwasserstände. Die Versuchsflächen werden über den Projektzeitraum teilweise mit den Hauptfrüchten des Donaumooses, teilweise mit alternativen Kulturen bewirtschaftet. Erfahrungen werden gesammelt, wissenschaftlich ausgewertet sowie direkt mit Interessierten vor Ort und in Veranstaltungen verbreitet.

Foto: Viktoria Lindner/Donaumoos-Team


Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus zum Projektstart sowie auf der Internetseite der Landesanstalt für Landwirtschaft.


Foto: Max Stadler/Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen

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