Übersicht Funktionsräume
Siedlung
Die historisch gewachsenen, bandartigen Siedlungsformen sollen ihre Charakteristik behalten.
Hochwasserschutz
Vor allem am Rand des Donaumooses sind 53 dezentrale Hochwasserrückhalteflächen für 10-, 20-, 50- und 100-jährliche Hochwasserereignisse vorgesehen. In diesen Rückhalteräumen sollen bis zu 6,5 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden, um den Hochwasserschutz für die Siedlungen im Donaumoos und für die weiteren Unterlieger zu gewährleisten sowie um großflächige und lang andauernde Überflutungen landwirtschaftlicher Nutzflächen zu verhindern.
Derzeit hat die Umsetzung keine Priorität.
Intensive, standortgerechte landwirtschaftliche Nutzung
Dieser Funktionsraum umfasst die Randlagen des Donaumooses, in denen der Torfkörper bereits weitgehend mineralisiert ist. Durch die Vererdung des Oberbodens ist die Wasserhaltekapazität dort mittlerweile so gering, dass die Flächen für die Wasserrückhaltefunktion des Torfkörpers im Donaumoos insgesamt keine Rolle mehr spielen. Diese Flächen sollen nach guter landwirtschaftlicher Praxis bewirtschaftet werden.
Niedermoorschonende landwirtschaftliche Nutzung
Im Zentral-Donaumoos befindet sich der Funktionsraum der niedermoorschonenden landwirtschaftlichen Nutzung. Hier wird versucht, einen Kompromiss zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Torferhalt zu erzielen. Mit angepassten Grundwasserständen soll hier der Torfkörper bestmöglich geschützt und gleichzeitig die landwirtschaftliche Nutzung gewährleistet werden.
Extensive landwirtschaftliche Nutzung
In und um die amtlichen Wiesenbrüterkulissen soll die landwirtschaftliche Nutzung mit den Vorstellungen des Naturschutzes in Einklang gebracht werden. Der Grünlandanteil soll deutlich erhöht werden. In Teilbereichen ist ein Ackeranteil bis 30 Prozent möglich, in den für den Artenschutz wichtigsten Gebieten wird eine möglichst vollständige und extensive Grünlandnutzung angestrebt. Unter Grünland ist ein deutlich höherer Grundwasserstand realisierbar als unter Äckern.
Moorerhalt/-renaturierung
Im südlichen und westlichen Teil des Donaumooses sind teilweise noch Torfmächtigkeiten von mehr als vier Metern vorhanden. In diesen Bereichen soll der natürliche Wasserstand wiederhergestellt und der Torfkörper erhalten werden. Eine landwirtschaftliche Nutzung dieser Flächen nach der Renaturierung ist aufgrund der vollständigen Wassersättigung kaum möglich, weshalb diese Bereiche aus der Nutzung genommen werden sollen.
Pufferzonen der Moorrenaturierungsbereiche
Um die landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld der Renaturierungsbereiche nicht zu beeinträchtigen, werden Pufferstreifen eingerichtet. Sie sollen mit Abfanggräben abgegrenzt werden, sodass eine Vernässung angrenzender Flächen verhindert wird. Dieser Funktionsraum leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung und Entwicklung der Wiesenbrüterpopulationen