Umfassende Informationen gab es vor der Abstimmung im Schrobenhausener Stadtrat von Michael Hafner, Geschäftsführer des Donaumoos-Zweckverbands.
Der Donaumoos-Zweckverband wächst weiter – und zwar diesmal um einen großen Partner. Der Stadtrat von Schrobenhausen hat am Dienstagabend einstimmig beschlossen, dem Verband beizutreten und sich damit für den Erhalt des Donaumooses zu engagieren. „Das ist ein wichtiges Zeichen, dass wir uns als Stadt dieser Aufgabe stellen“, erklärte Bürgermeister Harald Reisner nach der Abstimmung.
Mit Schrobenhausen tritt zwar nicht unbedingt eine klassische Donaumoos-Gemeinde bei. Allerdings befinden sich im Stadtgebiet sehr wichtige Moorflächen mit mehreren Metern Torfmächtigkeit – vor allem im Bereich des Ortsteils Sandizell sowie bei Edelshausen. „Unser Beschluss ist daher ein Zeichen der Solidarität, um dieses wichtige Projekt voranzutreiben“, betonte der Bürgermeister angesichts des Klimaschutzaspekts. Denn ein gesundes Niedermoor kann enorme Mengen an Kohlenstoff binden, der andernfalls in die Atmosphäre entweichen würde. Diese Speicherfähigkeit zu erhalten und wieder auszubauen, gehört ebenso zu den Aufgaben des Donaumoos-Zweckverbands wie der Hochwasserschutz, der Arten- und Biotopschutz sowie der Erhalt der Landschaft als Siedlungs-, Wirtschafts- und Kulturraum.
Der Beitritt der Stadt Schrobenhausen stellt einen wichtigen Schritt auf diesem Weg dar, wie auch Neuburg-Schrobenhausens Landrat Peter von der Grün als Vorsitzender des Zweckverbands betonte. „Die Donaumoos-Entwicklung ist eine Aufgabe von uns allen. Daher freut es mich sehr, dass die Stadt Schrobenhausen mit diesem tollen Abstimmungsergebnis Verantwortung übernehmen will.“ Groß ist die Freude auch bei Michael Hafner, Geschäftsführer des Zweckverbands, der die Stadträte in ihrer Sitzung mit einem Vortrag über die Thematik informiert hatte.
Für den Donaumoos-Zweckverband ist das Votum aus Schrobenhausen bereits der vierte positive Beschluss einer Donaumoos-Randkommune. Die Gemeinderatsgremien in Ehekirchen, Rohrenfels und Weichering haben sich schon für einen Beitritt ausgesprochen. Aus Langenmosen gibt es darüber hinaus positive Signale. Außerdem laufen Gespräche mit den Gemeinden Brunnen, Berg im Gau und Oberhausen sowie mit der Stadt Neuburg. Und auch im Landkreis Aichach-Friedberg steht ein möglicher Beitritt demnächst auf der politischen Agenda.
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